Wir müssen die Städte überzeugen: Interview

mit Maria Salete Campigotto von MST Brasilien

(Erschienen in ILA, 339, Oktober 2010)

Seit der ersten Landbesetzung auf der Fazenda Anoni ist Salete in der Landlosenbewegung als Lehrerin aktiv. Sie war lange in der Landeskoordination von Rio Grande do Sul tätig und leitet heute eine ihrer Berufsschulen. Im September war sie zu Besuch in Deutschland anlässlich der 30jährigen Feierlichkeiten des Right Livelyhood Awards (Alternativer Nobelpreis) in Bonn. Im Gespräch schildert sie ihre persönliche Sicht auf 26 Jahre Landlosenbewegung, analysiert die Regierungszeit Lulas hinsichtlich der Agrarreform und gibt Einblick in die aktuellen Ideen und Debatten in der Landlosenbewegung. Weiterlesen

Polizei terrorisiert Aktivisten

der Landlosenbewegung MST um das Unternehmen Cutrale zu verteidigen

Polizeiliche Such- und Festnahmeaktion von Aktivisten der MST, die illegal angeeignetes Land des transnationalen Konzerns besetzten, traumatisiert deren Familienangehörige

von Eduardo Sales de Lima, aus Borebi, S.P. zugesandt ( veröffentlicht in „Brasil de Fato“, 19.2.2010)

(Übersetzung: Christiane Trümper Portella)

„Wirst du wohl aufstehen, du Nichtsnutz? Was, Sie nehmen Drogen?“ Es war um 5 Uhr morgens, als die Tür aus Zeltplane und Holz von Gentil Alves, 78 Jahre, von vier Männern herausgerissen wurde. Allein in seiner Hütte sah er, wie die Kleidung seiner Familie auf den Boden und durchgewühlt  wurde. Weiterlesen

Schulen des MST sollen wieder geöffnet werden

Auf massiven Druck der MST und Öffentlichkeit – sogar aus dem konservativen Lager, wurde in einer neuerlichen Anhörung vor der Erziehungskommission der des Landesparlaments beschlossen die Schließung Schulen der MST in Rio Grande do Sul unter bestimmten Auflagen rückgängig zu machen.

„Eine andere Gesellschaft ist möglich“. Interview mit Isaias Vedovatto von MST

Seit Jahrzehnten treiben die sozialen Bewegungen Lateinamerikas den sozialen Umbruch voran. Die neuen linken Regierungen werden teilweise darauf zurückgeführt. In Brasilien ist das Verhältnis der MST zur Regierung angespannt und der erhoffte soziale Wandel der Gesellschaft noch weit entfernt. Doch was soll sich überhaupt wandeln und vor allem wie und warum? Vor welchen Herausforderungen sieht sich diese Bewegung auf ihrem Weg zu einer Agrarreform heute?

In diesem Interview erläutert Isaias Vedovatto das Selbstverständnis der Bewegung vom sozialem Wandel. Er ist seit der ersten Landbesetzung der Movimento dos Sem Terra dabei, in diversen Führungsgremien aktiv, und von 1999 bis 2004 als Vertreter der Bewegung in der Landesregierung von Rio Grande do Sul tätig.  (Auszüge; in ähnlicher Form erschienen in der Lateinamerika Nachrichten , 418, April 2009)

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