Gouverneurin schließt Schulen der MST in Rio Grande do Sul

Seit Mitte Februar hat die Landesregierung in Rio Grande do Sul, unter der Gouverneurin Yeda Crusius, mehrere Schulen der Landlosenbewegung MST mit dem Argument geschlossen, die nationale Sicherheit zu gefährden: Die Polizei hatte in den Schulen Bücher von Paulo Freire und Florestan Fernandes gefunden.
Dies hat im brasilianischen Nationalparlament und International für Aufregung gesorgt.

Eine Stellungnahme des Kapuziner Mönchs Frei Pilato Pereira:

Weiterlesen

Conflitos no Campo 2007

Seit 23 Jahren verfasst die Comissão Pastoral da Terra einen jährlichen Bericht, in welchem die Gewalt auf dem Land dokumentiert wird. Auf den ersten Blick scheinen die Landkonflikte welchen die ländliche Bevölkerung, deren Bewegungen und Organisationen ausgesetzt sind, im Jahr 2007 [1] zurück gegangen zu sein. (erschienen Brasilicum 170, Mai 2008)

Weiterlesen

Auftraggeber im Fall Dorothy freigesprochen!

Mit Bestürzung haben wir die Nachricht der Freilassung des Fazndeiros Vitalimar Bastos de Moura vernommen. Dieser wurde als Auftraggeber der 74-jährigen Nonne Dorothy Stang rechtskräftig zu mehr als 20 Jahren verurteilt. Dennoch wurde der fazendeiro jetzt nach 20-minütiger Verhandlung in der 2.Instanz freigesprochen.

Wir bitten Sie, sich dafür einzusetzen, dass auch im Bundesstaat Pará rechtsstaatliche Grundsätze angewendet werden und nicht nur der pistoleiro eine Haftstrafe zu verbüssen hat sondern ebenso dessen Auftraggeber zur Rechenschaft gezogen wird.

Secretária de Estado Maria do Socorro Gomes

Fone: (91) 4009-2700
Fax: (91) 3225-1632 / 3242-9651
Email: seju@seju.pa.gov.br
Endereço: Rua 28 de setembro nº 339 – Comércio
Belém-PA – CEP: 66010-100

Agrokraftstoffe: Marina Silva übernimmt Propaganda der Zuckerrohr-Ethanolindustrie

(Übersetzung: Christian Russeau, FDCL-Berlin)

São Paulo, 06/05/2008 – Während des Brasilienbesuchs des bundesdeutschen Umweltministers, Sigmar Gabriel, stimmte letzte Woche die Umweltministerin, Marina Silva, in den Chor von Präsident Lula ein, indem sie in Bezug auf Agrokraftstoffe behauptete, “Brasilien verfügt in der Produktion schon jetzt über Umwelt- und Sozialkriterien” und müsse diese nur “publik machen”. Nach Ansicht der in der Arbeitsgruppe Energie des Brasilianischen Forums von Nichtregierungsorganisationen und Sozialen Bewegungen für Umwelt und Entwicklung (FBOMS) versammelten Organisationen und Bewegungen sind solche vermeintlich in Brasilien angewandten oder von der Regierung definierten und in der Praxis umgesetzten Kriterien der Gesellschaft nicht bekannt. Für die Organisationen verschärft die weltweite Ausweitung des Ethanolmarktes die bereits existenten Probleme in Brasilien, dies sowohl in Bezug auf die sozialen Auswirkungen als auch in Bezug auf die Impakte auf die Biodiversität.

Weiterlesen

Und immer wieder Dorothy

Am 12. Februar jährte sich zum dritten Mal der Mord an der Ordensschwester Dorothy in Anapu, im Bundesstaat Pará. Die beiden Todesschützen Rayfran das Neves Sales und Clodoaldo Batista, der Mittelsmann Amair Feijoli da Cunha und einer der Auftraggeber Vitalmiro Bastos de Moura wurden inzwischen verurteilt und sitzen sogar in Haft. Im Kontext einer Regierung Lula, welche die Föderalisierung der Prozesse und polizeilichen Ermittlungen ermöglichte, und der internationalen Aufmerksamkeit, ist dies ein bemerkenswert einzigartiger und schneller rechtlicher Erfolg – aber nicht genug!

Weiterlesen